Speicheluntersuchung
Allgemeine Informationen zur Analyse der mikrobiologischen Mundhöhlensituation

KARIES ist eine durch spezielle Bakterien in der Mundhöhle hervorgerufene Erkrankung, die verhindert werden kann. Genauso wichtig wie die exakte zahnärztliche Behandlung bereits entstandener Defekte müssen deshalb Maßnahmen zur Vermeidung von Karies von Anfang an, bzw. deren Fortschreiten sein.

Die Gefährdung durch Karies ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Nur durch die Kenntnis der jeweils vorliegenden individuellen Kariesgefährdung ist eine gezielte Vorbeugung möglich. Nur auf diese Weise lässt sich auch der Erfolg der durchgeführten Prophylaxemaßnahmen kontrollieren.

Zur Ermittlung Ihrer aktuellen Gefährdung bzw. der Gefährdung Ihres Kindes ist eine Untersuchung des Speichels erforderlich. Gerade die für den Risikograd entscheidende Anzahl karieserzeugender Bakterien lässt sich hierbei feststellen. Sollten hohe Bakterienzahlen vorliegen, so ist für den Erhalt Ihrer Zähne ein gezieltes Vorgehen zur Reduktion dieser Bakterienwerte notwendig.

Neben der Bestimmung dieses generellen Infektionsniveaus Ihrer Mundhöhle mit karieserzeugenden Bakterien gibt die Speicheluntersuchung auch Aufschluss über kariesbegünstigende Faktoren in der Mundhöhle, wie z.B. den Säurewert des Speichels oder die sog. Pufferkapazität, also die Fähigkeit des Speichels, anfallende Säuren zu neutralisieren (sog. funktionelle Speichelparameter). Solche kariesbegünstigenden Faktoren müssen ebenfalls durch entsprechende therapeutische Maßnahmen behandelt werden. Hierzu wird auch eine eingehende Analyse Ihrer Ernährungs- und Hygienegewohnheiten gehören.

Bei Kindern ist die Analyse der Speichelparameter eine wichtige Information zur EInschätzung des Kariesrisikos und zur Veränderung des Kariesrisikos - z.B. bei laufenden kieferorthopädischen Behandlungen oder in der Pubertät, da sich hier oft die Ernährungssituation verschlechtert.

Bei Kleinkindern wird die Untersuchung mit einem sog. Abklatschverfahren durchgeführt. Hierbei werden Beläge mit einem Holzspatel von der Zunge abgenommen. Bei größeren Kindern wird mit einem harten Pinsel der Belag von den Zähnen abgestrichen. Aus der Bebrütung des Testes in einem Brutschrank kann man nach 2-3 Tagen die Keimdichte in den Belägen analysieren. Hieraus werden wichtige Informationen über das Kariesrisiko und die notwendigen präventiv-therapeutischen Maßnahmen gewonnen.

Bei erwachsenen Patienten ist die Speicheluntersuchung (und hier insbesondere die subklinischen Faktoren) ein wichtiges diagnostisches Detail in der Beurteilung der Gesundheit oder Krankheit des Mundhöhlenbiotops. Gleichzeitig läßt sich hieran der Erfolg unserer präventiven Behandlungsmaßnahmen abschätzen.


Die Speichelprobe wird gewonnen, indem der Patient 5 min auf einem geschmacklosen Kaugummi kaut und den so produzierten Speichel in einem Becher aufsammelt. Bei der so gewonnenen Speichelmenge können die funktionellen und mikrobiologischen Parameter entsprechend ausgewertet werden. Nach der Bebrütung des Nährbodens können die Keimzahlen bestimmt werden (links Abklatschtechnik, rechts eine Gesamtanalyse des Speichels)

 

 


Praxis für Zahnheilkunde & Individualprophylaxe Dres. Laurisch
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