Myofunktionelle Therapie
In den ersten Lebens-
monaten des Kindes wird der Schluckreflex geformt. Das richtige Zusammenspiel von Zungen- Wangen- und Lippenmuskulatur kann jedoch durch ungünstige Bedingungen erschwert werden: Hierzu zählt das länger anhaltende Lutschen. Zudem können Verengungen der Nase, z. B. durch Polypen, aber auch frühkindlich andauernde Erkältungen ein reguläres Atmen durch die Nase erschweren.
Ursachen sind auch schlecht belüftete und zu warme Kinderzimmer, die zu einem Anschwellen der Nasenschleimhäute führen.
So kommt es zu einer Mundatmung mit einer falschen Zungenlage und einem Schluckfehler. Hierbei wird beim Schluckakt die Zunge immer gegen die Schneidezähne gedrückt. Es entsteht ein sog. „offener Biß“ - zuerst im Milchgebiß, später aber auch im bleibendem Gebiß.
Äußerlich ist dies oft an einer charakteristischen Mundstellung zu erkennen.

Summiert man die Kraft der Zunge, welche von hinten gegen die Schneidezähne drückt, so kommt man bei 2000 Schluckvorgängen am Tag auf mehrere Tonnen (der sog. „Schluckdruck" beträgt in der Regel zwischen 2 und 4 kg). Kieferorthopädische Behandlungen können in solchen Fällen nur zu einem dauerhaften Erfolg führen, wenn auch der Schluckreflex korrigiert wird. Dies geschieht in einer sog. „Myofunktionellen Therapie".
Das spezielle Trainingsprogramm erreicht die Umstellung auf das richtige Schluckverhalten. Dies ist Voraussetzung dafür, daß die Zahnstellung dauerhaft verändert werden kann. Die durch den falschen Schluckreflex oft verkrampfte mimische Muskulatur entspannt sich. Äußerlich entsteht so ein viel entspannteres und positives Aussehen.

 

 


Praxis für Zahnheilkunde & Individualprophylaxe Dres. Laurisch
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