Kieferorthopädische Behandlungen im Milchgebiß
| Zahnfehlstellung und insbesondere Kieferfehlstellungen sollten - entgegen der bisher üblichen Meinung - so früh wie möglich behandelt werden. In vielen Fällen sind kieferorthopädische Maßnahmen schon im Milchgebiß erforderlich. Dadurch verringert sich der Behandlungsaufwand im jugendlichen Gebiß erheblich. In vielen Fällen sind sogar kieferorthopädische Maßnahmen später gar nicht mehr erforderlich, da durch die frühe Korrektur das regelrechte Kieferwachstum begünstigt wird. | |
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Auf dem nebenstehenden Bild ist eine Kieferfehlstellung im Milchgebiß zu sehen. Der Unterkiefer verzahnt vor dem Oberkiefer. Es handelt sich um einen sogenannten Kreuzbiß. (Dieser kann nicht nur im Frontzahnbereich, sondern auch im Seitenzahnbereich auftreten) |
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Dies kommt daher, daß die Milchzähne im Oberkiefer zu weit nach hinten stehen, und so beim Zubeißen der Unterkiefer nach vorne abgelenkt wird. |
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Nach einer Behandlungsdauer von 3 Monaten, welche im Alter von 3 1/2 Jahren durchgeführt wurde, ist die Verzahnung des Milchgebisses regelrecht. |
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Der Befund 10 Jahre später. Es hat ein regelrechter Zahndurchbruch stattgefunden. Weitere kieferorthopädischen Behandlungs-maßnahmen waren nicht notwendig. |
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Das Bild zeigt den Befund 17 Jahre später. Durch rechtzeitiges Eingreifen, wurde hier nicht nur eine aufwendige Behandlung im bleibenden Gebiß vermieden, sondern auch das gleichmäßige Kieferwachstum gefördert und damit ein harmonisches Gesichtswachstum erhalten. |
Besonders schlimm sind insbesondere Abweichungen des Unterkiefers zu einer Seite. Oft ist das Wachstum des Oberkiefers zurückgeblieben, oder es stören die Milcheckzähne beim normalen zwanglosen Kieferschluß. So können Seitabweichungen des Unterkiefers (Feststellbar an der Verschiebung der Zahnmitten zwischen den oberen und unteren mittleren Schneidezähnen) bis zu 2 mm betragen. Wird diese Gebißfehlentwicklung nicht frühzeitig behandelt, so kommt es zu bleibenden Wachstumsstörungen und deutlich sichtbaren Gesichtsdeformationen. |
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| Beim Schlußbiß wird der Unterkiefer auf die linke Seite zwangsgeführt. Ein normales Kieferwachstum kann nicht stattfinden, das Wachstum wird in der linken Gesichtshälfte anders verlaufen als auf der rechten Gesichtshälfte . | |
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Situation nach der 3 monatigen Behandlung Der Unterkiefer kann jetzt zwangslos in einer harmonischen nicht verlagerten Gelenkfunktion zubeißen. |
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4 Jahre später zeigt sich ein harmonischer Zahnwechsel bei einer zwanglosen Unterkieferhaltung. Weitergehende Wachstumsschäden wurden durch rechtzeitige kieferorthopädischen Behandlung vermieden. |